Hast du manchmal das Gefühl, es würde dir an Selbstdisziplin mangeln? Du schaffst es nicht, auf deine Lieblingsschokolade, den selbstgebackenen Geburtstagskuchen oder die duftende Mehlspeise beim Bäcker ums Ecke zu verzichten? Mit deinen Süßgelüsten bist du nicht allein, denn der süße Geschmack entspannt - und wer ist heutzutage noch von sich aus entspannt?!
Hast du schon einmal daran gedacht, dass es anders herum sein könnte - dass es nicht die MANGELNDE Disziplin ist, sondern ein ZUVIEL davon? Dass du viel zu oft über deine energetischen Grenzen gehst und deine Bedürfnisse zurücksteckst, um für andere da zu sein? Vielleicht ist deine unbändige Lust auf Süßes einfach nur Ausdruck dafür, dass du wieder mehr Entspannung und Genuss in deinem Leben brauchst. Oder vielleicht dafür, dass du müde bist und dir eine kurze Meditation, ein Mittagsschläfchen oder ein Spaziergang an der frischen Luft guttun würde. Doch anstatt auf das zu hören, was du WIRKLICH brauchst, was dich wirklich NÄHRT und ENTSPANNT, hältst du dich lieber mit Kaffee und Kuchen leistungsfähig.
Auch ich kenne diese Tage, an denen ich mich mit Kaffee und Mehlspeisen bei Laune halte. Heute muss ich mich dafür nicht mehr beschimpfen und in Scham und Schuldgefühlen baden. Heute sage ich "DANKE" zu meinem Körper, dass er auf diese Art und Weise mit mir kommuniziert und mich liebevoll daran erinnert, eine Pause einzulegen. Heute sehe ich meinen Körper als Freund und nicht als Feind, den ich bezwingen muss mit noch mehr Disziplin. Ich höre und spüre hin und versuche wahrzunehmen, welches Bedürfnis hinter den Gelüsten und Heißhungerattacken steckt - denn die Weisheit meines Körpers ist viel größer als die lauten Stimmen in meinem Kopf.
Und plötzlich ist es für mich völlig in Ordnung, wenn mich die Lust auf Süßes überkommt. Mein Körper sagt mir dadurch, dass ich mich wieder mehr um meine Mitte (in der TCM-Sprache: mein Milz-Qi) kümmern darf. Ich habe Lust auf Süßes, also esse ich auch süß - und zwar so gut es geht NATÜRLICH süß. Denn genau diese natürlich süß schmeckenden Lebensmittel stärken meine Mitte, entspannen und erden mich. Auf meinen Speiseplan kommen dann gezielt Pastinaken, Karotten, Kürbis, Mais, Maroni, Süßkartoffel, Pilze, Brokkoli, Paprika, Zucchini, Reis, Hirse, Polenta, Kirschen, Zwetschken, Äpfel, Birnen, Marillen, Trockenfrüchte (in kleiner Menge), Nüsse, Kokosmilch, Eier, Vanille, Zimt, Süßholz und Getreidekaffee statt Bohnenkaffee.
Kleiner Tipp am Rande an alle, die das Frühstück (die wichtigste Mahlzeit des Tages) regelmäßig ausfallen lassen: Probiere mindestens eine Woche lang aus, warm und gekocht zu frühstücken (zum Beispiel einen Getreidebrei, Polentaschnitten, Eierspeise mit Gemüse, Suppe, etc.) und merke den Unterschied. GANZ VIELE Menschen, die angefangen haben, nach TCM zu frühstücken, berichten, dass ihre Süßgelüste stark abgenommen haben. Warum? Weil Milz und Magen zwischen 7 und 11 Uhr morgens auf Hochtouren arbeiten und du sie in dieser Zeit bei ihrer Arbeit mit einem bekömmlichen und warmen Essen am besten stärken kannst.
Wie geht es dir mit Süßgelüsten? Bist du eine Naschkatze wie ich oder kannst du getrost auf Desserts verzichten? Ich freue mich auf deinen Kommentar!
EnerQigeladene Grüße
Christina
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