„Congee schenkt neun Dinge: Leben und Schönheit, Wohlbefinden und Stärke, vertreibt den Hunger, stillt den Durst, reguliert körperliche Gase, reinigt die Blase und bringt Unverdautes zur Verdauung. Der um sein Wohl Besorgte, preist es als Medizin. (Buddha)
Das Grundrezept für ein Congee ist einfach nur das lange Kochen von Reis (oder anderem Getreide) mit VIEL Wasser (im Verhältnis 1:7-1:10). Es ist eindeutig der Klassiker in der chinesischen Küche, denn es gehört zu den einfachsten und bekömmlichsten Gerichten der Welt.
Was wäre so ein Morgen, wenn die Chinesen nicht ihr Congee als erste und wichtigste Mahlzeit hätten?! Der Geschmack kann mit Sicherheit nicht der Grund sein, warum es die Chinesen als Morgennahrung so schätzen, denn ohne Gewürze und ohne Salz schmeckt so ein einfaches Congee nach sehr wenig. Der Grund liegt vielmehr in der Bekömmlichkeit und der Wirkung dieses Gerichts: Das Reis-Congee ist diejenige Speise, die dem Organismus am meisten Energie (=Qi und Säfte) zuführt, während sie am wenigsten Energie (=Verdauungskraft) beansprucht. Die Suppe entschlackt und entgiftet auf der einen Seite, auf der anderen Seite baut sie Körpersäfte wieder auf und befeuchtet Trockenheitszustände. Eine absolute Heilnahrung und eine Speise, die auch dann noch geeignet ist, wenn ein Mensch aufgrund von Altersschwäche oder Krankheit nichts anderes mehr zu sich nehmen kann.
Im Rahmen einer Fastenkur findet man hier eine Speise, mit der man die gleiche Leichtigkeit und Durchlässigkeit wie beim Fasten erlangt, ohne den Organismus durch völligen Nahrungsentzug unnötig zu schwächen. Anstelle Mahlzeiten auszulassen, wird in der TCM mit einer Reiskur gefastet. Empfehlenswert ist diese Reiskur vor allem für alle, die mit Hitze und Feuchtigkeit zu tun haben. Außerdem empfehle ich das Congee gerne, wenn jemand früh morgens aus den Federn muss oder morgens noch keine „richtige“ Mahlzeit runterbekommt. Zum Feuchtigkeit ausleiten sind Reis, vor allem Basmatireis, und Hirse am besten geeignet.
Nachdem bei mir der Genuss nicht zu kurz kommen darf, gibt es hier ein paar Ideen, wie man das Grundrezept in einen süßen oder pikanten Magen- und Gaumenschmeichler verwandeln kann.
VARIATIONEN:
Den gekochten Reis kannst du mit gedünstetem Gemüse, frischen Kräutern, Obstkompott und Gewürzen kombinieren.
Geeignet sind:
Grüne Gemüsesorten (Kresse, Rucola, Mangold, Spinat, Sprossen, etc.)
Karotten, Fenchel, Zucchini, Kohlrabi, Spargel, Pilze etc.
Fruktosearme Obstsorten, Kompott oder Mus das gut vertragen wird
Bittere Blattsalate (Chicoree, Radicchio, Rucola) als Beilage
Hülsenfrüchte, wenn sie gut vertragen werden
Gewürze wie frischer Ingwer, Lorbeer, Basilikum, Rosmarin, Thymian, Kapuzinerkresse, Koriander, Majoran, Kümmel, Liebstöckel, Dill, Vanille, Kardamom, Nelke, 1 Prise Zimt
Zur Behandlung von chronischem Durchfall und Blähungen aufgrund von Milz-Qi-Schwäche empfehle ich das Congee mit Karotten und Fenchel (und evtl. etwas frischem Ingwer) zuzubereiten.
ACHTUNG: Eine Congee-Kur sollte man nicht im Alleingang durchführen, da sie sonst Symptome verstärken kann (z.B. Kälteempfinden, Kopfschmerzen, etc.). Am besten ist es, das Congee gemeinsam bei einer TCM-Ernährungsberatung auf deine individuelle Konstitution und/oder deine Beschwerden abzustimmen. Ich unterstütze dich gerne dabei! :)
EnerQigeladene Grüße
deine Christina
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