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Dojozeit - Zeit, um Ballast abzuwerfen


In der TCM gibt es genau genommen nicht vier Jahreszeiten, sondern fünf - jede einem eigenen Element zugeordnet. Der Frühling steht im Zeichen des Holz-Elementes, der Sommer im Feuer, der Herbst gehört zum Metall-Element und der Winter zum Wasser. Wir springen allerdings nicht von einer Jahreszeit zur anderen, sondern nehmen uns dazwischen 18 Tage Zeit, um uns bewusst und achtsam von der letzten Jahreszeit zu verabschieden und die kommende zu begrüßen. Diese Übergangsphase, die zum Element Erde gehört, wird „Dojo-Zeit“ genannt. Es ist eine Zeit um loszulassen, um wieder in die eigene Mitte zu kommen und um sich neu zu besinnen.


Unsere Ernährung sollte immer den Jahreszeiten angepasst sein. Im Winter essen wir tendenziell üppiger, deftiger, fettiger und kalorienreicher, was ganz natürlich ist und unserem biologischen Rhythmus entspricht. Nun wollen wir uns auf den Frühling einstimmen, der uns mit so viel Frische, Wachstum und Tatendrang begrüßt. Wenn wir keinen bewussten Wechsel vom Winter in den Frühling vornehmen, sondern uns die Energie des Winters mit in den Frühling nehmen, ist es sehr wahrscheinlich, dass uns die Frühjahrsmüdigkeit überrollt. Du fragst dich, warum wir Ende Jänner schon vom Frühling sprechen? Um dies zu erklären, musst du Folgendes wissen:


Die TCM teilt die Jahreszeiten etwas anders ein als wir es gewohnt sind. Während in unserem Kalender der Frühlingsbeginn am 21. März notiert ist, ist dieser Tag in der östlichen Tradition eigentlich schon die Hochzeit des Frühlings. Im chinesischen Kalender beginnt nämlich der Frühling bereits am 13. Februar und dauert 72 Tage an bis zum 25. April. Zwischen jeder Jahreszeit hat die 18-tägige Dojozeit Platz.


Somit befinden wir uns ab 27. Jänner in der Dojozeit zwischen Winter und Frühling. Es ist eine besondere Zeit, da wir uns langsam von der Qualität des GROSSEN YIN (=Winter) verabschieden und die des KLEINEN YANG (=Frühling) begrüßen dürfen. Wer gut in sich hineinspürt, merkt vielleicht schon, wie im Inneren der Tatendrang, die Kreativität und die Bewegungslust steigt. Im Außen sehen wir, dass die Tage wieder länger werden, die Natur sich mitten in den Vorbereitungen auf den Frühling befindet und die Luft einen neuen Duft bekommt.


Um die Dojo-Zeit bestmöglich zu nützen, wollen wir uns eine einfache Kost gönnen, unseren Körper von der angesammelten Feuchtigkeit des Winters befreien, unsere innere „Müllabfuhr“ ankurbeln und uns auf mentaler Ebene Ruhe und Achtsamkeit schenken.


Jahres- und Dojo-Zeiten übers Jahr: 

Frühling – 13.2. bis 25.4. (HOLZ) 

Dojo – 27.4. bis 16.5. (ERDE) 

Sommer – 17.5. bis 27.7. (FEUER) 

Dojo – 28.7. bis 15.8. (ERDE) 

Herbst – 16.8. bis 27.10. (METALL) 

Dojo – 28.10. bis 15.11. (ERDE) 

Winter – 16.11. bis 26.1. (WASSER) 

Dojo – 27.1. bis 12.2. (ERDE)


Möchtest du wissen, welches traditionelle TCM-Gericht ich mir in der Dojozeit zubereite, um angesammelte Feuchtigkeit auszuleiten, meine Mitte zu stärken und meine Verdauungskraft zu unterstützen? Dann sei gespannt auf den nächsten Blogartikel. :)


EnerQigeladene Grüße

deine Christina

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